Thomas Seifert
Über den Beruf als Zimmermann fand ich zu diesem Tun, das sich ausschließlich auf Skulpturen aus Holz konzentriert.
Es ist eine Verbindung zwischen der Urbanität des Materials Holz und einer Eleganz, die durch die Formgebung und Oberflächenbearbeitung entsteht. Im Vordergrund steht dabei die Abstraktion, die nur fragmentiert mit gegenständlichen Elementen verbunden sein kann.
Es sind Formen, die den üblichen, gegenständlichen Bezugsrahmen überschreiten, als Impuls zu einer anderen Sicht, die über das Sichtbare, scheinbar Offensichtliche, über bestehende Denkstrukturen hinaus führen kann, hin zu einer Sensibilisierung der geistigen Sinne und damit einer Veränderung der gesamten Wahrnehmung. Der Geist erinnert sich an ETWAS in sich selbst, das weit über Worte hinaus geht.
Um mit Goethe zu sprechen: "Die Kunst ist eine Vermittlerin für das Unaussprechliche."

Grundlage für mein Denken und Tun ist "Ein Kurs in Wundern" ,und inspiriert natürlich auch diese Tätigkeit. Sie dient nur als Mittel in einem größeren Plan und hat somit keinen Selbstzweck und ist auch kein Selbstausdruck.

"Wie ein Mensch denkt so nimmt er wahr. Suche deshalb nicht die Welt zu ändern, sondern entscheide dich, dein Denken über die Welt zu ändern." – Ein Kurs in Wundern

Jeder Gedanke bringt Form auf irgendeiner Ebene hervor. Der Gedanke ist die Ursache, die Form die Wirkung. Die Welt ist also nicht Ursache, sondern nur die Wirkung.
Wahrnehmung wird durch die Projektion von Gedanken erzeugt. Die Welt, die wir sehen, ist dem zufolge die Manifestation unserer Gedanken, Urteile und Deutungen und nicht die Wirklichkeit. Diese liegt dahinter, davon unberührt, als stille endlose Gegenwart. Sie ist die konstante ewige Wahrheit hinter einer Welt wechselhafter Erscheinungen und Zustände.
Wir allein sind dafür verantwortlich, was wir wahrnehmen, sehen und erleben. Die Entscheidung liegt bei uns.

"Zeit ist nicht linear, das zeigt uns jede Uhr. Die Zeiger drehen sich im Kreis und wir mit ihr in Endlosschleife, bis wir heraustreten aus diesem Kreis-Lauf, in die Gegenwart, die einzige Zeit die es gibt."

Thomas Seifert